Rotkäppchen und Herr Wolff 6+
von Sergej Gößner
Uraufführung
Es war einmal … »ein kleines süßes Mädchen, das hatte jedermann lieb, am allerliebsten aber ihre Großmutter, die schenkte ihm ein Käppchen von rotem Samt, und weil ihm das so wohl stand, hieß es nur das Rotkäppchen.« So weit, so bekannt die Geschichte. Ebenso wie Rotkäppchen dann im Wald doch lieber nach den Blumen schaut und - schwupp - in die Fänge des bösen Wolfs gerät. Kein Wunder, dass der ganze Märchenwald in Panik gerät, als bekannt wird, dass ein Wolf ins Dorf gekommen ist. Ganz zeitgemäß werden schnell die Rufe laut, den Wolf zur Strecke zu bringen, ein Job, den der Jäger sogleich fachmännisch erledigen mag. Einzig Rotkäppchen hat noch ein paar Fragen. Was, wenn der Wolf in friedlicher Mission ins Dorf gekommen ist? Rotkäppchen geht der Sache auf den Grund, begegnet dem Wolf, der sich als feiner Herr Wolff aus dem Dunkelwald entpuppt und seinen Unterhalt mit Berichten von Geschichten bestreitet. Statt Ferkel zu verspeisen möchte er vor allem eins: Den Mond schütteln. Aber das geht leider nicht alleine...
Sergej Gößners Überschreibung räumt großzügig Vorurteile über »das Fremde« aus dem Weg und stellt Klischees auf den Kopf, und ist dabei so lustig und liebevoll, wie es einem wahren Märchen gebührt.
Die nächsten Termine
Keine Termine in Planung.
Pressestimmen
Gemeinsam den Mond anheulen
Was zunächst schwer nach pädagogisch wertvoller Toleranzkeule klingt, gerät in der liebevoll-pointenreichen Inszenierung von Hausherrin Caroline Stolz und zu den eingängigen Songs von Timo Willecke derart witzig, dass nicht nur die jungen Gäste begeistert sind. Final heulen alle (inklusive Publikum) den blassen Mond an – und der Glitzerkonfettiregen des wieder zum Leben erwachten Gestirns krönt den Theaterzauber einer mehr als gelungenen Uraufführung.
Ulrike Kolter, Die deutsche Bühne
https://die-deutsche-buehne.de/kritiken/ein-tolerantes-rotkaeppchen
Eine schöne Geschichte. Und eine schöne Inszenierung. Nicht nur für Kinder.
Helga Bittner, NGZ