Faust 14+

@WhiteBoxX

Faust

Des Menschen hohes Streben ist ihm ins Stocken geraten. Alt ist er worden. Genuss versagt er sich. Jedwedes Denken empfindet er als klein. Die Welt aber scheut er als zu groß. Ihm bleibt ... Was? Esoterik und Alchemie !? Er befragt sein Leben. Das Fazit ist Defizit. Bleibt der Freitod. Sterben als letztes, großes Experiment? – An diesem Punkt begegnet man der berühmtesten deutschen Theaterfigur zu Beginn der Tragödie: Faust. Und begleitet ihn im Folgenden in den Frühling, trifft auf den Teufel, dessen Freunder wird, und Hexen. Er verjüngt sich, dieser Mann in der Krise. Man nimmt Drogen mit Faust, findet mit ihm die Liebe, sucht die Einsamkeit, verrät, tötet, verzweifelt mit ihm. Am Ende des ersten Teils ist er ein Mörder auf der Flucht, der die Geliebte, die ihrer beider Kind tötete, aus dem Kerker befreien will und ihr beim Irrewerden zusehen muss.

Man mag es der Großartigkeit dieses Werkes zuschreiben, dass man seit seiner endgültigen Fertigstellung 1808 nicht müde wird, es zu deuten und auszulegen. Jede Zeit setzte eigene Schwerpunkte. Unzählige Inszenierungen machen es auch heute noch zum meist gesehenen Stück in Deutschland. In jüngerer Zeit versuchte man ihm gerecht zu werden, indem man Faust I und II am Stück spielte, Teile extrahierte oder gar einen Teil III schrieb. In dem neuen RLT-Format WhiteBoxX wird der ganze Faust I in 100 Minuten von vier Darstellern gespielt werden.

Die nächsten Termine

Keine Termine in Planung.

Pressestimmen


Neuss-Grevenbroicher Zeitung, 25.09.2019

„Reduziert auf den Text sollen sie sein, ein Publikum erschließen, das nicht gleich abwinkt, wenn es den Stücktitel hört, seine Aufmerksamkeitsspanne nicht überdehnen und auf jede Art von Requisiten, die nicht zum Spiel gehören, verzichten. Gespielt wird ausschließlich in Kostümen, die zur Zeit des Stücks gehören, und in einem weißen „Bretterverschlag“, der die Studiobühne komplett einnimmt. Neudeutsch in einer „White Box“ eben. […] Inszenierung, die dank Gerber (Faust, Mephisto), Ulrich Rechenbach (Dichter, Wagner, Frau Marthe, Valentin, Hexe), Niklas Maienschein (Die lustige Person, Mephisto, Faust) und Anna Lisa Grebe (Gretchen) von der ersten bis zur letzten (100.) Minute fesselt. […] Ein spannender Theaterabend, der neugierig auf weitere dieser Art macht.“

Helga Bittner

Hier geht es zur Online-Kritik.


 

Besetzung

Die lustige Person, Mephisto, Faust
Dichter, Wagner, Frau Marte, Valentin, Hexe
Faust, Mephisto
Inszenierung
Kostüme
Anna Hostert
Dramaturgie