Wer hat Angst vor Virginia Woolf? 16+

Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

Martha und George sind gebildet und dennoch verheiratet. Seit Jahren tobt zwischen dem Geschichtsprofessor und seiner Frau ein Kampf, in dem bereits jede Regel gebrochen und jede Grenze überschritten wurde. Ein Krieg gegen innere Leere und äußeren Grund – den Partner. Gemeinsame Wünsche blieben unerfüllt. Träume sind nach 20 Jahren begraben. Ihr öffentliches Leben verachten sie inzwischen ebenso sehr wie ihr privates. Aber was ist privat? Nach einem Empfang an Georges College kommt das ältere Paar nach Hause. Wie immer haben sie getrunken. Es klingelt. Vor der Tür steht ein junges Paar. Martha hat eingeladen. Putzi und ihr Mann Nick, frisch gebackener Biologieprofessor am nämlichen College, sind Spiegel für Martha und George und fortan Publikum bei der nächsten Runde des Selbstzerfleischungsrituals. Vorwürfen, Anschuldigungen, Demütigungen, offenem Hass müssen sie hilflos zusehen, bevor sie selber angegriffen, schließlich als Waffen missbraucht und endlich selbst zu einer werden. Die dramatische Enthüllung im Morgengrauen verändert alles.

Der Broadway-Erfolg von 1962 gilt heute als die Mutter des modernen Ehedramas. Wie in den meisten seiner Stücke rüttelt der Autor auch hier an der Fassade des gehobenen Bürgertums, um die Konstruktion von Tabus und Lebenslügen offenzulegen. Mit seiner differenzierten Psychologie kratzt er, beeinflusst von Beckett, in der Tradition Ibsens und Tschechows, am Lack des »American Dream« und schrieb in scharfen, intelligenten Dialogen eine böse Komödie über das Scheitern.

Die nächsten Termine

Keine Termine in Planung.

Pressestimmen


Neuss-Grevenbroicher Zeitung, 11.11.2019

„Engert und Schleue […] jeder von ihnen beherrscht die Bühne perfekt, ist mal kühl und arrogant, mal emotional versehrt, mal fies und gemein. Beide finden dafür nicht nur den jeweils richtigen Ton, sondern zeigen das auch im Spiel. Martha und George fetzen sich, was das Zeug hält, brüllen herum oder piken den anderen unablässig mit Nadelstichen.“

Helga Bittner


 

Besetzung

Inszenierung
Kay Neumann
Bühne / Kostüme
Kay Neumann
Mitarbeit Bühne / Kostüme
Monika Frenz