Vor dem Entschwinden 16+

Vor dem Entschwinden

André und Madeleine sind seit Ewigkeiten zusammen, einander verbunden in Zärtlichkeit und in der gemeinsam verbrachten Zeit. Sie sind untrennbar. Jeder ist auch Altersstütze im Leben des anderen geworden. Aber es ist ungewiss, wie es nun weiter gehen soll. Mit ihnen. Dem Haus. Den Kindern. Die beiden Töchter Anne und Elise sind gekommen, um zu helfen, das Leben der Eltern zu organisieren. Das Leben, das einmal ein Ende haben wird. Wie bald? Und dann? Wer geht zuerst? Wie wird der Verlust zu verkraften sein? Und was soll dann aus dem anderen werden? Wer kümmert sich? All diese Fragen lassen ein Labyrinth von Unsicherheiten entstehen, in welchem sich André und Madeleine bis hin zum Zweifel an ihrer wirklichen Existenz verlieren. Der einzige Ausweg: Liebe, die darin besteht, mit dem anderen das Gefühl zu teilen, sterblich zu sein.

»Vor dem Entschwinden« ist eine Traumreise, die um die finalen Fragen des Lebens kreist. Florian Zeller, der als Komödienautor bekannt wurde, wechselt das Genre und führt uns dahin, wo etwas vielleicht wahr ist oder vielleicht falsch. Aber nicht, um uns irrezuleiten, sondern um sein Stück von jedem Wunsch nach Wahrscheinlichkeit zu lösen und uns zum Loslassen zu bewegen. Was kommt dabei heraus? Eine überwältigende Hymne an die Liebe – sogar über ihr unvermeidliches Ende hinaus.

Die nächsten Termine

Keine Termine in Planung.

Pressestimmen


Die Deutsche Bühne, 12.1.2020
»Ein Paradox: ein zeitloses und brennend aktuelles Stück. In »Vor dem Entschwinden« geht es über den Zustand der sozialen Institution Familie am Anfang des 21. Jahrhunderts, vor allem aber um das Altern an sich und heute in einer westlichen Wohlstandsgesellschaft. Wo das Leben immer länger wird, was bekanntermaßen nicht ausschließlich Vorteile hat. […] Es ist die große Leistung des Regisseurs Tom Gerber, dass das Publikum diese Irritationen, dieses innovative, leicht verschrobene Erzählen ganz selbstverständlich hinnimmt. In der Deutschsprachigen Erstaufführung auf der Studiobühne des Rheinischen Landestheaters in Neuss überlagern sich die Ebenen leicht und unangestrengt, verdichten sich wie von selbst zu flirrender Melancholie – und vor allem zu kraftvollen heutigen Figuren.«
Andreas Falentin
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Neuss-Grevenbroicher Zeitung, 13.1.2020
»Mit dem Stück »Vor dem Entschwinde wird der letzte Lebensabschnitt in einem scheinbar stabilen, bei Nahsicht doch ziemlich fragilen Beziehungsgefecht beleuchtet. Der 40-jährige französische Autor Florian Zeller zieht dabei in vier Szenen alle Register eines tragikomischen Abschieds, von trotziger Griesgrämigkeit bis hin zu in Demenz gefangener Hilflosigkeit. […] Ein sehr bewegender, poetischer Abend.«
Claus Clemens
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Besetzung

Anne, die Tochter
André, der Vater
Heiner Stadelmann
Madeleine, die Mutter
Elise, die 2. Tochter
Ein Mann
Inszenierung
Bühne / Kostüme
Dramaturgie