Begleitagentin

Gastspiel. Sonderaktion des Kreises der Freunde und Förderer des RLT

von Mark Zak

Die Suite eines Luxushotels. Oleg, russisch-ukrainischer Oligarch, ist in der Stadt, um eines verstorbenen Freundes zu gedenken. Den russischen Angriff auf die Ukraine und seine traumatischen Erlebnisse im Afghanistankrieg verdrängt er nach altem russischen Rezept mit Alkohol. Doch dann taucht Helga auf, eine nicht mehr ganz junge Begleitdame, die Oleg mit pikanten Witzen zu unterhalten sucht. Selbst in der DDR aufgewachsen, hat sie ein Händchen für die sensiblen Themen: den Ukraine-Krieg, Putin und die humanitären Werte jenseits von Geld, Macht und Staatsräson …

Eintritt frei.
Um eine Spende wird gebeten. Die Spenden gehen an die Nothilfe Ukraine von Aktion Deutschland hilft e.V. und die Friedrich Joseph Haass Gesellschaft
 (Janusz Korczak Rehabilitations-Institut für geistig oder mehrfach behinderte Kinder in Odessa).
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch statt. 

Mit: Chris Nonnast und Mark Zak
Stimmen: Janina Sachau und Heinz-Simon Keller
Inszenierung: Thomas Leutzbach
Bühne: Eva Sauermann
Kostüme: Annemarie Kögl
 

Über die Schauspieler: 
Der Schauspieler und Autor Mark Zak wurde 1959 in der Ukraine geboren und wanderte 1974 mit seiner Familie nach Deutschland aus. Er ist vor allem als Film und Fernsehschauspieler bekannt, unter anderem aus den Filmen "The Tourist", "Werk ohne Autor", "Der Mann mit dem Fagott", "Sperling und der brennende Arm", div. Tatorte.
Als Autor feierte er sein Debut 2013 mit dem Kriminalroman „Glaube Liebe Mafia“ (Kiepenheuer & Witsch). Danach schrieb er zwei gleichnamige Hörspiele für den WDR und mehrere Features für den DLF über die Ukraine. Im September 2018 erschien bei Edition Nautilus Verlag sein Buch „Erinnert Euch an mich. Über Nestor Machno.“

Chris Nonnast wurde in Ingolstadt geboren und absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Ihr erstes Engagement hatte sie am Theater der Jugend in München, darauf folgten weitere, u. a. an der Landesbühne Esslingen, dem Staatstheater Mainz, dem Freiburger Theater und dem Erfurter Theater.Von 2001 bis 2008 war sie festes Ensemblemitglied am Stadttheater Ingolstadt.
Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin an verschiedenen Bühnen, u.a. am Theater im Bauturm Köln, am Theater Dortmund und am Schauspielhaus Bochum.Sie lebt in Köln und arbeitet neben ihrer Tätigkeit am Theater als Sprecherin für den WDR und SWR und für Hörbücher.

Die nächsten Termine

Keine Termine in Planung.

Pressestimmen


“Der Anfang des Theaterstücks ist ungemein witzig, wahnsinnig spritzig und das Publikum hat wirklich viel zu lachen. Es ist ...tiefgründig, es wird nie zum Klamauk, es hat Tempo, ist abwechslungsreich und es stellt sehr ernsthaft die Frage nach Nächstenliebe und Rache. ...Ein wirklich sehenswertes, dichtes Theaterstück von 80 Minuten mit hervorragenden Schauspielern. “ (12.06. 2018 Dom Radio. Birgitt Schippers)                                                     

 "Die tiefgreifende Auseinandersetzung mit der deutsch-russischen Beziehung findet eher im Verlauf des Stückes statt, weil Mark Zak hier eine enge Verbindung konstruiert zwischen diesen beiden Hauptfiguren, und durch diese Verbindung zeigt er sehr beispielhaft auf, wie verwickelt, wie verwoben mancherorts diese Beziehungen zwischen den Menschen beiderseits der Grenze sich entwickelt haben mögen, durch Ereignisse, die eben zurückreichen bis zum Zweiten Weltkrieg. ...Und das heißt, wenn Mark Zak hier einen Blick auf deutsch-russische Beziehungen wirft, ist es kein Blick auf die Beziehungen zweier Staaten, sondern das ist eher ein Blick auf Spuren, die diese gemeinsame Vergangenheit bis heute im Leben mancher Menschen hinterlassen hat. Es geht um eine sehr persönliche Ebene bei ihm… Es ist durchdacht, man bleibt dran und das funktioniert sehr schön und dafür gab es auch am Ende auch viel Applaus...  Ein sehr kurzweiliger Abend, den man sich sehr schön anschauen kann.“ (11.06. 2018. WDR 3, Mosaik, Gerrit Stratmann)

“Wie weit die unselige gemeinsame Vergangenheit des Zweiten Weltkrieges, die Geschichte der Großeltern und der beiden deutschen Staaten bis in die Gegenwart der Enkel reicht, das wird nicht oft erzählt – und schon gar nicht so unterhaltsam. Regisseur Thomas Leutzbach serviert die Begegnung im Hotel lange Zeit mit Tempo wie eine erotisch angehauchte Komödie. Doch Helga, die in der DDR aufwuchs, kann nicht nur Witze und Massagen: Unnachgiebig insistierend kreist sie den Russen ein, bis Olegs Fassade bröckelt. Mehr noch: Nach und nach macht Helga das Gespräch zum Tribunal... Dennoch berührt die von Chris Nonnast präzise gezeichnete „Begleitagentin“ … (13.06. 2018  Kölnische Rundschau, Brigitte Schmitz-Kunkel)


„Begleitagentin“ ist kein seichtes Theaterstück. Das von Regisseur Thomas Leutzbach inszenierte Kammerspiel über das Verhältnis von Deutschland und Russland ist vielmehr ein wendungsreicher Genre Mix...  ...Zak und Nonnast brillierten auf der Bühne und vermochten es, die Zuschauer gleichermaßen zu erheitern und zu fesseln. Theaterdirektor Ernst-Werner Quambusch ist es gelungen, ein faszinierendes Stück Theaterkunst nach Solingen zu holen. (12.02.2020 Solinger Tageblatt)