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Geschichte des Rheinischen Landestheaters

Am 16. August 1925 wurde die Rheinische Städtebundtheater GmbH mit Sitz in Neuss gegründet. Mitglieder im Trägerverein sind neben der Sitzstadt Neuss die Gemeinden Buer (heute ein Stadtteil Gelsenkirchens), Kleve, Emmerich, Gladbeck, Kohlscheid, Stolberg sowie die Kunstgemeinde Lüdenscheid und der Landkreis Solingen. 1937 erfolgte die Umbenennung in „Rheinisches Landestheater“. Zum 30. Geburtstag des Rheinischen Landestheaters ließ die Stadt das Gebäude in der Drususallee errichten, das bis 2000 feste Spielstätte der Bühne blieb. 1981 fusionierte das Rheinische Landestheater mit dem Theater am Niederrhein. Am 16.12.2000 wurde dann die neue Spielstätte im sogenannten „Horten-Haus“ an der Oberstraße eröffnet.

Die architektonisch bemerkenswerte Gestaltung des Gebäudes mit seinen großzügigen Panoramafenstern und seiner ausgeklügelten Lichtdramaturgie wurde vom Ministerium für Bauen und Verkehr NRW und der Architektenkammer des Landes NRW 2005 als „vorbildlicher Bau des Landes“ ausgezeichnet. Herzstück des Hauses ist das Theater mit seiner großen Spielstätte, dem Schauspielhaus im ersten Obergeschoss. Der steil ansteigende Theatersaal bietet von allen seinen 443 Plätzen eine gute, konzentrierende Sicht auf die Bühne. Das weitläufige Foyer des Theaters bietet einen eindrucksvollen Blick auf die Stadt mit dem Quirinus-Münster. Dieser außergewöhnliche Raum ist nicht nur Pausenfoyer, sondern auch Veranstaltungsraum. Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich eine Studiobühne, die oft für kleinere und zeitgenössische Stücke sowie das Kinder- und Jugendtheater genutzt wird. Dort findet auch alljährlich das zentrale Vorsprechen deutschsprachiger Schauspielschulen statt.
Seit 2000 ziert das 3 x 20 Meter große Acryl-Gemälde „Großer Seerosenteich“ des international renommierten Künstlers Salomé das Foyer des Rheinischen Landestheaters. Schon ein Jahr zuvor hatte Salomé für das RLT Kostüme und Bühnenbild für die Inszenierung von Molières „Der Geizige“entworfen.

Unter der Intendanz von Hermann Wetzke (1967-1978) spielten viele Gast-Stars am RLT. Gastspiele in Neuss gaben unter anderem: Eddie Arent, Lou van Burg, Heinz Drache, Klaus Havenstein, Karl Jahn, Günter Lamprecht, Bruni Löbel, Willy Millowitsch, Brigitte Mira, Peter Mosbacher, Christian Quadflieg, Edith Schneider, Herta Staal, Wolfgang Völz und Hanne Wieder.
In den neunziger Jahren konnte sich das RLT auch auf dem Gebiet der Neuentdeckungen einen Namen machen. Von 1990 bis 1993 wirkte der spätere Dramatiker Lutz Hübner als Regisseur und Schauspieler am RLT.

Die deutsche Erstaufführung von Kisch/Haseks „Die Reise um Europa in 365 Tagen“ fand am Landestheater statt, ebenso die deutsche Erstaufführung von Clifford Odets „Familie Noah“.
Peter P. Pachl führte bei der deutschen Erstaufführung von Lope de Vegas „Das prophetische Tier oder der gottgefällige Vatermörder St. Julian“ Regie. In Neuss haben unter anderem Thomas Matschoß, Regisseur und Autor an den großen Hamburger Bühnen und Ulrich Mokrusch, seit 2010 Intendant am Stadttheater Bremerhaven, ihre Karrieren als Schauspieler und Regisseure begonnen.